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'Wilde Hassianer'

Gießener Ruderclub Hassia 1906 e.V.
Uferweg 14
35398 Gießen

Telefon: +49 (0) 641 82545

 

eMail:

drachenboot@

wilde-hassianer.de

Trainingszeiten Sommer (ab 01.04.24)

Wilde Hassianer (Sport)

Montag/Mittwoch ab 18:30h

Freitag ab 17:45h


Die Gans Wilden (Fun)

Freitag ab 19:15h

 

Jugendboot

Derzeit kein Trainingsbetrieb

 

Treffpunkt: jeweils 15 Minuten früher an der HASSIA Gießen

Trainingszeiten Winter (ab 29.10.2023)

Wilde Hassianer (Sport)

und Die Gans Wilden (Fun)
 

Freitags 19:30h -
Hallentraining
Herderschule Halle B

 

Sonntags ab 10:00h - Wassertraining

an der HASSIA Gießen

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Drachenboot - Legenden, Mythen, Rituale

Drachenboot-Rennen sind heute eine der am stärksten wachsenden Sportarten weltweit. Eine Tradition, die voll von Ritualen und spirituellen Glaubensvorstellungen auf eine über 2000 Jahre alte Geschichte zurückgeht - in eine Zeit der politischen Umbrüche, Korruption, Willkür und Intrigen im feudalistischen China.

Viele Legenden ranken sich um den Ursprung der Drachenboot-Festivals, die mit dem Tod des Staatsmannes und Poeten Qu Yuan verbunden sind.

Qu Yuan wurde ca. 340 v.Chr. als Sohn einer aristokratischen Familie im Staate Chu, der heutigen Hubei Provinz, geboren - in einer Epoche, die als die Zeit der kriegerischen Staaten bezeichnet wird.
Mei Huai König von Chu berief Qu Yuan zum Minister für Gesetz und religiöse Zeremonien (Fa Ling Guan). Alle damaligen Gesetze des Landes Chu wurden von Qu Yuan niedergeschrieben. Aufgrund eines Streites über die Außenpolitik mit dem Großkämmerer wurde er vom König all seiner ministerialen Dienste enthoben.

Als König Mei Huai von Yin Ji König von Qin eingeladen wurde, einer Konferenz in Wu Guan in der Provinz Shaanxi beizuwohnen, riet Qu Yuan seinem König, nicht zu gehen. Doch des Königs Sohn teilte diesen Ratschlag nicht. Er nahm an, daß Yin Ji eine Absage zum Anlaß nehmen würde, Chu anzugreifen. König Mei Huai ging zu der Konferenz und wurde von Yin Ji gefangen genommen.

Qu Yuan machte daraufhin des Königs Sohn für die Geschehnisse verantwortlich und wurde aus diesem Grunde vom Königshof in die barbarischen Provinzen südlich der Hauptstadt Jiang Ling verbannt.

Auf seinem Weg ins Exil gelangte er an den Fluß Mi Luo in der Provinz Hunnan. Während dieser Zeit verfaßte er eines der einflußreichsten Werke der chinesischen Dichtung - das Li Sao.

Voller Gram über seine Verbannung und die politischen Mißstände sah er wohl keinen Ausweg mehr. Er stürzte sich in die Fluten des Mi Luo.
Die Nachricht über seinen Freitod verbreitete sich schnell in den nahegelegenen Dörfern. Fischer, für die Qu Yuan Hoffnungsträger im Kampf um eine Landreform geworden war, versuchten ihn zu retten. Sie lieferten sich ein Wettrennen mit ihren Booten und versuchten mit lautem Trommeln die gefährlichen Fische zu vertreiben und warfen dabei mit Reis gefüllte Blätter (Zong Zi) ins Wasser.

Vergeblich .....

Seither zelebrierten die Fischer in jedem Jahr am 5. Tag des 5. Mondes zu Ehren Qu Yuan´s Feierlichkeiten mit symbolischen Bootsrennen, an denen auch die obersten Regierungsbeamten zugegen waren. Später wurden die Boote mit Drachenköpfen verziert.

Die Vorstellung eines sterbenden Gottes stand im Mittelpunkt vieler altertümlicher Festivals und wurde häufig durch Menschenopfer und blutige Kämpfe auf dem Wasser zum Ausdruck gebracht. Die über 2000jährige Tradition der Festivals ist in den bis heute existierenden chinesischen Glaubensvorstellungen verankert, Regen, reiche Ernte, Gesundheit und Glück zu bringen, für die der Drachen als Symbol steht.

 

Obwohl sicherlich westliche Drachenboot-Paddler ihren Sport nicht als symbolische, regenbringende Kämpfe zwischen göttlichen Drachen verstehen, ist doch die Intensität und das außergewöhnliche, aufregende Spektakel Teil der Drachenboot-Kultur auf der ganzen Welt.

 

 

Die Erweckung des Drachens


Ein bis zum heutigen Tage ausgeübtes Ritual ist die Erweckung des Drachen durch das Ausmalen des Auges.
Tage vor dem Rennen halten taoistische Priester eine Zeremonie ab. Der Priester sticht den Säbel in den Fu Zhou - einen Geldschein, der mit mystischen Schriftzeichen verziert ist. Dann werden Kopf, Schwanz, Rumpf und Trommel mit dem Säbel berührt - begleitet vom Klingen einer Glocke und magischem Sprechgesang. Anschließend wird das Papiergeld verbrannt und der magische Sand auf den Drachenkopf gestreut. Ein hohe Persönlichkeit darf die Stellen kennzeichnen, an denen sich die Augen des Drachen befinden sollen. Diese werden dann mit roter Farbe ausgemalt.

Dieses Ritual soll Erfolg und Glück bei den bevorstehenden Wettkämpfen bringen.

 

 

Quelle: DDV, deutscher Drachenbootverband

 




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